Ruinen Tulum

Tulúm Ruinen


Tulúm ist die meistbesuchte Mayastätte auf Yucatán. Das Areal umfasst eine Größe von ca. 380 x 170 Meter und beinhaltet über 50 kleinere Tempel, Häuser und Palastreste. Der größte davon ist "El Castillo", der erhaben auf dem höchsten Punkt des Geländes steht und vom Meer aus sichtbar ist.

Der Bau der heutigen Ruinen hatte seinen Anfang um 1200 nach Christus. Einzelne Funde belegen aber eine Besiedelung bereits um 500 Nach Christus. Die Bauten und Paläste, die noch immer nicht alle ausgegraben sind können einem Vergleich zu anderen Stätten aber nicht standhalten. Die überwiegend kleinen Bauwerke sind schlicht gehalten und stehen teils windschief auf dem überschaubaren Areal. Die Bekanntheit dürfte die Kulturstätte daher von seiner einmaligen Lage direkt am türkisfarbenen Meer haben.


Der Ort wurde von ca. 600 Mayas bewohnt und diente als wichtiger strategischer Handelspunkt der Mayas. Von dort wurden mittels seetüchtigen Booten Waren aus Guatemala, Honduras, Costa Rica und sogar Panama eingeführt. Die Siedlung war gesichert mit einer 6 Meter dicken und bis zu 5 Meter hohen Mauer, an ihren Eckpunkten standen Wachtürme, mehrere Straßenzüge kreuzen das Gelände.

Ein Rundgang:
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Nachdem Sie die Eintrittskarten am Ticketschalter gekauft haben (Toilette vorhanden), folgen Sie den Treppen durch den Durchgang der Mauer. Nach wenigen Metern geradeaus steht man am Tempel der Malereien. Viele Malereien zeigen im inneren die Gottheiten der Mayas, ausserhalb des Tempels an den Ecken ist der mayanische Himmelsgott Itzamná dargestellt. Daneben befindet sich das Haus der Chultún, einer ehemaligen Wasserzisterne. Weiter nördlich stößt man auf den Palast der Säulen. Vier große Säulen stehen am Ende der Treppe, weitere Säulen haben einmal ein Dach getragen. Dies war einst der Palast der Herrscher Tulúms. Weiter nördlich befindet sich das Haus des Halach Uinic (Haus des großen Herrn). Wieder führt eine Treppe zu vier Säulen mit rechteckigen Kapitellen. Auf einem geschützten Dach über dem Eingang sieht man die Figur des "Herabstürzenden Gottes" (Dios Descendente, Symbol eines beginnenden neuen Tages).
Die Plattform und das Haus von Nordwest schließen sich nördlich an, rechts davon liegt an der nördlichen Mauer der Anlage das Haus der Cenote, das auf einem darunter laufenden Fluss gebaut wurde. Weiter südlich in Richtung Meer sieht man den Tempel des Windes, der die Bucht überragt. Von hier erreicht man entlang des traumhaften Sandstrandes (baden mittlerweilen verboten) den Tempel des Herabstürzenden Gottes. In seinem Inneren zeigt der trapezförmige Bau Fragmente von Malereien des Sonnen-, Regen- und Maisgottes. Daneben in Richtung Küste ausgerichtet befindet sich der große Hof, das rekonstruierte El Castilo. In der Mitte vor den beiden Tempelanlagen sieht man die mächtige Plattform de la Danza, auf der rituelle Zeremonien durchgeführt wurden. Der Castilo Tempel ist im Laufe der Besiedelung mehrfach überbaut worden, seitlich flankieren ihn weitere Bauten, die wahrscheinlich für Priester und die Niederlegung für Opfergaben gedacht waren. Südlich von El Castilo schließt sich der (abgeschlossene) Tempel der Stele an, in dem die älteste Stele Tulúms gefunden wurde (Datierung 564!). Ganz im Süden der Anlage findet man den Tempel des Meeres, der einen Blick auf das gesamte Areal zulässt.

Der Eintritt kostet 38 Pesos, für die Videokamera muss extra bezahlt werden (30 Pesos). Öffnungszeiten: Winter 7.00 bis 17.00 Uhr, Sommer 8.00 bis 18.00 Uhr. Parken: Entweder am Parkplatz (Gebühren) oder am ersten Kreisverkehr von Playa del Carmen links abzweigen und gleich danach parken. Vom Besucherpark geht eine kleine Bahn zu den Ruinen (kann man auch selber gehen), viele Souvenierläden und kleine Märkte befinden sich darin (Sehr teure Getränke!).
Empfohlene Besuchszeit: Die frühen Vormittagsstunden, ab 10 Uhr rollen die Touristenbusse an, dann herrscht hier Volksfeststimmung!